Bericht aus Polen von Pichler Volker:
Wir haben eine Medaille!!!!!
Aber der Reihe nach:
Zur allgemeinen Überraschung wollte der TD trotz richtig schwerem Schneefall den Wettkampf um 10 beginnen und strich uns gleich mal den Probedurchgang. Das hieß den Geischi mit dem Wachs holen, denn der wollte im Probe noch die LL-Schi abziehen.
Der kam auch flott und zauberte gleich mal einen richtig super Schi, wie sich später herausstellt. Wir waren alle gespannt, ob man bei diesen Bedingungen einen halbwegs fairen Wettkampf runter bringen kann.
Na ja, die ersten wurden mal nicht langsamer und der Wind blieb halbwegs ruhig.
Alex trotzte den widrigen Bedingungen und sprang richtig brave 83,5 (zu dem Zeitpunkt 2., der deutsche Simon bei gleichen Verhältnissen 85,5).
Matti leider viel zu spät - 85,5.
Dann lief der Wettkampf ziemlich flau dahin - bis zu einem der Polen: 96 und weit vom Rest abgesetzt.
Dann kam unser Mario und klopft auch einen 95,5er runter. Platz 2 nach dem ersten Durchgang, denn heute haben wir wohl das letzte Mal einen Gundersen - Bewerb mit 2 Durchgängen gehabt (warum weiß nur die Olympische Familie).
Der zweite Durchgang war dann um einiges turbulenter. Der erste Pole mit Startnummer 5 (ca. 3. nach dem ersten Dg.) wird bei Rückenwind runtergelassen - 75m. Danach springen zwei Russen oder Ukrainer auch um 70, eigentlich gleiche Weite wie im Ersten, auf einmal wird verlängert (Geschenk an Polen???).
Lange Pause die Folge, in der der Wind völlig ruhig ist und 5 oder 6 Vorspringer werden runtergelassen.
Kaum geht's los - wieder leichter Rückenwind. Alex sitzt auf dem Balken und der Wind wird immer stärker - grün und no way back. Gleicher Sprung wie im Ersten aber keine Chance - 75m der arme Hund.
Und so ging's den Zweiten Durchgang weiter. Ständig Unterbrechungen und immer wieder Springer, die draufzahlen - Auch unsere Deutschen Freunde blieben vom Windpech nicht verschont. Aber der Buchner Sepp blieb völlig ruhig, ich glaub der konnte das alles nicht mehr fassen.
Der Matti hat eigentlich recht gute Bedingungen, ist aber diesmal eher zu früh dran und kommt wieder auf die 85,5. Der führende Pole springt bei gleichen Bedingungen 90.
Und dann der Mario: Der Wind schläft übern Vorbau ein und der Geisch meldet leichten Aufwind, ich kann das Grün kaum glauben. Super Absprung, die Schi hakeln ein - 102m. Was soll man da sagen...
Das hieß: 1:30 Vorsprung auf Rang 2. Der Matti war 15. mit 3:40 Rückstand und Alex 21. jenseits der 4 Minuten.
Beim Langlaufrennen schneite es was runtergeht.
In der ersten Runde (von sechs) läuft Mario allein durch den Tiefschnee und der Pole holt 15s auf. Dann findet er einen Überrundeten mit dem er gut mithalten kann, aber der Pole holt weiterhin Sekunde um Sekunde auf und man sieht die Polen haben super Geräte unter den Füßen.
Matti und Alex kämpfen jeweils alleine brav auf den hinteren Plätzen, kommen aber nicht so recht nach vorn.
In der vorletzten Runde hat Mario immer noch 30 s Vorsprung und wir glauben schon dass sich das ausgehen könnte.
Dann geht aber sein Kollege voll blau, Mario geht nach vorn und ist wieder allein. Mit 15s Vorsprung geht's in die letzte Runde und die polnischen Fans werden immer lauter und lauter.
200m vorm Ziel hat der Pole Mario eingeholt und lässt ihm im Zielsprint keine Chance.
Gold zwar verloren, aber Silber gewonnen!!!!
Matti und Alex kämpfen das ganze Rennen allein gegen den Schnee und den Schi, die heute nicht so recht rutschen wollten.
So jetzt gehen wir Abendessen und dann geht's zur Siegerehrung.
Viele Grüße von Olympia, Volker
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