Wir haben Andi so richtig im Frühjahr 2004 kennenlernen dürfen als er bei uns in Eisenerz die Aufnahmeprüfung für das Nordische Ausbildungszentrum gemacht und auch bestanden hat.
Gekannt habe ich ihn natürlich schon länger. Ich habe ihn aus der Entfernung beobachten dürfen wie leidenschaftlich er den nordischen Sport zuerst in der Schihauptschule Saalfelden und im Schiclub Saalfelden speziell unter Maier Herbert seinem größten Förderer in dieser Zeit ausgeübt hat.
Die nächste Stufe war dann der Salzburger Landesschiverband bevor Andi dann im Sommer 2004 mit gerade mal 14 Jahren mit Sack und Pack ins Internat nach Eisenerz zog.
Im 1. Jahr in Eisenerz hat er im Polytechnischen Lehrgang sein letztes Pflichtschuljahr absolviert. Durch seine Vorkenntnisse im Umgang mit Holz und sein handwerkliches Talent war schnell klar das sich Andi dann für die Lehre als Tischler entscheiden würde.
Gerade die erste Zeit in Eisenerz war für Andi nicht leicht da er ständig mit Heimweh zu kämpfen hatte. Heimweh nach der Familie, Heimweh nach den Freunden zu Hause und auch Heimweh nach seinen Hobbys von zuhause die er in Eisenerz nicht mehr so ausüben konnte.
Nach 2-3 Monaten legte sich dieses aber. Zeitgleich blühte Andi auch sportlich als Nordischer Kombinierer so richtig auf.
Sein größter Erfolg im 1. Jahr in Eisenerz war die Bronze Medaille bei den österreichischen Schülermeisterschaften.
2005-2006 etablierte sich Andi den ganzen Winter über unter den besten 3 Kombinierern seiner Altersklasse in Österreich. In diesem Jahr konnte er auch erste internationale Erfolge feiern.
Der drauffolgende Winter 2006-2007 begann mit einem 2. Platz im 1. Wettkampf sehr vielversprechend. Den Rest der Saison fiel Andi dann leider verletzungsbedingt nach einem schweren Trainingssturz auf der Schanze aus.
Nach erfolgreicher Rehabilitation versuchte Andi noch einmal alles um sportlich den Anschluss zu schaffen was ihm aber leider nicht mehr ganz gelang.
Insgesamt war Andi von 2006 bis 2008 3 Jahre Mitglied des ÖSV C - Kaders. Er schaffte es beispielsweise auch auf der großen Schanze in Bischofshofen zig Mal über 120 Meter zu springen.
Als Andi dann seine sportliche Kariere beendete widmete er sich mit voller Energie seiner beruflichen Ausbildung als Tischler. In diesem handwerklichem Beruf ging er voll und ganz auf und schloss diesen im Oktober 2008 auch mit gutem Erfolg ab.
Immer in Erinnerung bleiben wird uns unsere gruppeninterne Weihnachtsfeier 2004 als Andi uns alle mit seiner Harmonika überraschte und uns den ganzen Abend lang unterhielt. Das bekamen natürlich alle anderen Heimschüler auch mit. Was das für Andi an den nächsten Abenden hieß ist wohl allen klar.
Auch so eine bleibende Erinnerung ist für uns unsere Saisonabschlussreise nach Hamburg genau vor 2 Jahren. Wir machten uns zur Mittagszeit einen Treffpunkt am Hamburger Bahnhof aus um anschließend gemeinsam zum Hafen zu fahren. 2 Kollegen erzählten Andi im Spaß etwas von einem Badenachmittag. In Wahrheit hatten wir aber eine Hafenrundfahrt gebucht welche Andi dann in Badehose und Badeschlappen antrat.
In einem Fansteckbrief gab Andi einmal ROCKY als seinen Lieblingsfilm an. Genau für dieses Krafttraining welches man in diesem Film immer wieder sieht begeisterte er sich letzten Sommer sehr stark.
In diesem Fansteckbrief gab Andi unter Hobbys Schifahren, Plattenwerfen, Schuhplatteln, Ziehharmonika Spielen und Krampuslaufen an. Das kam nicht von ungefähr!
Andreas war aktives und sportlich sehr erfolgreiches Mitglied der Taxenbacher Plattenwerfer. Er konnte schon in sehr jungen Lebensjahren schöne sportliche Erfolge feiern, so war er mehrfacher Schüler- und Jugendlandesmeister.
Sehr gerne war Andi auch bei der Heimatgruppe Taxenbach als Harmonikaspieler und Schuhplattler aktiv.
Auch beim Krampusverein Taxenbach war er in Aktion und fand auch dabei viel Freude.
Andreas bereicherte durch sein freundliches und aufgeschlossenes Wesen das Vereinsleben wesentlich.
Die Taxenbacher Vereine und die gesamte österreichische nordische Familie ist dankbar dass sie mit Andi eine sehr schöne Zeit seines kurzen Lebens verbringen durfte und wird seiner stets in Ehrfurcht gedenken. |